Alle Informationen und Resultate zu den Olympischen Winterspielen in Sotschi

Die Olympische Charta ist Google ein "Doodle" wert

Zum Beginn der Winterspiele wird Google politisch: Die Startseite der Suchmaschine ziert ein Bild in Regenbogenfarben – klickt der Nutzer darauf, erhält er die Suchergebnisse zur Olympischen Charta.

Mit seinem aktuellen "Doodle", dem zu besonderen Anlässen individuell gestalteten Startseitenbild, will der Suchmaschinengigant Google diesmal offenbar ein Zeichen setzen. Das Bild bezieht sich auf die Winterspiele im russischen Sotschi – und verweist auf den Suchbegriff"Olympische Charta". Und es ist, was kaum ein Zufall sein dürfte, in den Regenbogenfarben gestaltet: den Symbolfarben der Schwulenbewegung.

Die Olympischen Winterspiele in Sotschi sind so umstritten, wie Winterspiele bislang selten waren: Der offen homophobe Kurs der Regierung von Präsident Wladimir Putin und die allgemeine Menschenrechtslage in Russland waren weltweit Gegenstand von Kritik – und haben für Absagen prominenter Politiker gesorgt.

Bundespräsident Joachim Gauck wird nicht nach Sotschi reisen, und auch der französische Präsident François Hollande, seine Minister und die EU-Kommissarin Viviane Reding boykottieren die Spiele.

US-Präsident Barack Obama fährt eine ganz andere Strategie: Weder er noch seine Frau Michelle oder Vizepräsident Joe Biden werden nach Russland fahren. Erstmals seit 1988 muss eine US-Delegation ohne eine der drei Figuren Präsident, Vizepräsident oder First Lady auskommen. Stattdessen schickt Obama zwei lesbische Sportlerinnen: Die frühere Tennisspielerin Billie Jean King und die Eishockeyspielerin Caitlin Cahow sollen in Sotschi Amerikas Vielfalt repräsentieren.

International wurde im Vorfeld der Winterspiele gerügt, dass die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland, etwa das Gesetz, das "homosexuelle Propaganda" verbietet, nicht im Einklang mit der Olympischen Charta stehe.

In Deutschland kam derartige Kritik zuletzt aus der SPD, die vom Internationalen Olympischen Komitee forderte, künftig die Menschenrechtslage im Austragungsland stärker zu berücksichtigen. "Wenn Sportverbände Menschenrechte nicht wirklich ernst nehmen, verlieren sie weiter an Glaubwürdigkeit", sagte der menschenrechtspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Frank Schwabe.

Olympische Charta hält in der Präambel Werte fest

Die Olympische Idee basiere "auf der Wahrung der Würde des Menschen und auf der Ablehnung jeglicher Form von Diskriminierung", betonte Schwabe. Es wäre daher wünschenswert, wenn sich die Menschenrechtslage in den Gastgeberländern verbessern würde.

Die Erfahrung sei aber eine andere. Als Beispiele nannte er die Olympischen Spiele in China und die Fußballweltmeisterschaft in der Ukraine. Dort seien Menschenrechtsverletzungen ignoriert worden. Die Sportfunktionäre hätten daraus nichts gelernt.

Die Olympische Charta regelt die Organisation der Olympischen Spiele und der olympischen Institutionen. Sie hält aber auch ein Bekenntnis zu universellen Werten wie Fairness und Solidarität fest; und sie richtet sich ausdrücklich gegen Diskriminierung: "Jede Form von Diskriminierung eines Landes oder einer Person aufgrund von Rasse, Religion, Politik, Geschlecht oder aus sonstigen Gründen ist mit der Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung unvereinbar", heißt es in der Präambel.

http://www.welt.de/sport/article124608031/Die-Olympische-Charta-ist-Google-ein-Doodle-wert.html

Joystick-Killer und Partygames

Seit 1985 können olympische Wintersportarten zu Hause nachgespielt werden. 20 Minuten liefert einen Überblick über das virtuelle Wintersportgeschehen der letzten drei Dekaden.

Vor gut 30 Jahren erschienen die von Epyx entwickelten «Winter Games». Den Multiplattformtitel konnte man sowohl alleine als auch zu mehreren zocken. Allerdings konnten nur in der Disziplin Eisschnelllauf jeweils zwei Wettstreiter im direkten Duell gegeneinander antreten. Alle anderen Sportarten mussten nacheinander absolviert werden.

 

Ähnlich wie im bereits 1980 erschienenen Leichtathletik-Game «Track & Field» zehrte «Winter Games» an Nerven und Hardware: Joystick-Hebel-Orgien (Biathlon, Eisschnelllauf), unpräzise Digital-Steuerschemata (Bob, Rodeln) und kompliziertes Handling (Eiskunstlauf) trieben so manchem Virtual-Sportler die Schweissperlen auf die Stirn.

 

Die «Winter Challenge» von Accolade erschien 1991. Grösster Unterschied zu «Winter Games» war die modernere 16-Bit-Grafik. Ansonsten bot der Titel die gleichen Disziplinen, die man auch schon sechs Jahre zuvor hatte bestreiten können.