Lerntypentest

Je genauer Sie darüber Bescheid wissen welchem Lerntyp Sie zuzuordnen sind, desto effektiver können Sie Ihr Lernverhalten organisieren, und somit zu insgesamt besseren Ergebnissen beitragen.

 

Hier finden Sie heraus zu welchem Lerntyp Sie tendenziell gehören... Vielleicht zur Gruppe die durch visuelle Reize besonders gut lernen? Oder eher zur Gruppe die durch akustische Reize optimale Ergebnisse erzielen? Oder eher zur Gruppe die durch möglichst viel praktische Anschauung zu optimalen Lernergebnissen kommt?

 

Das lässt sich durch die Lerntypentests auf dieser Seite herausfinden.

 

Grundsätzlich ist es bei den meisten Menschen so, dass die Grenzen zwischen verschiedenen Lerntypen fliessend sind. Nur in den seltensten Fällen findet man Menschen, die ausschliesslich auf der Basis eines klassischen Lerntyps anzusiedeln sind.

 

Eine Durchmischung verschiedener Lerntypen ist eher der Regelfall.

 

Dennoch empfiehlt es sich etwas über den eigenen Lerntyp in Erfahrung zu bringen, weil sich bei nahezu jedem Menschen, also auch bei Ihnen, auffällige Präferenzen finden lassen. Kennen Sie Ihre individuellen Präferenzen, könnten Sie diese klug und effektiv für bessere Lernergebnisse nutzen. Finden Sie es heraus.

  

http://www.philognosie.net/index.php/tests/testsview/150/

 

http://www.wolfhard.online.de/lrs/tests/lerntyp/lerntyp.htm

 

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/TEST/HALB/Test.shtml

 

http://www.studienkreis.de/infothek/online-checks/lerntyp-check.html


Die vier Lerntypen

1. Lernen durch Hören - Der auditive Lerntyp

Der auditive Lerntyp kann leicht gehörte Informationen aufnehmen, sie behalten und auch wiedergeben. Er kann mündlichen Erklärungen folgen und sie verarbeiten. Für ihn hören sich Erklärungen stimmig an, er kann sich einen Reim darauf machen, sie klingen zutreffend.

Um das physikalische Gesetz "Druck gleich Kraft durch Fläche" zu verstehen, reicht dem auditiven Lerntyp eine vorgetragene Erklärung dieser Form aus: "Übt man auf einen Gegenstand eine bestimmte Kraft in vertikaler Richtung nach unten aus, wird - wegen der relativ großen Berührungsfläche des Gegenstandes - der Druck auf die Platte, auf welcher sich der Gegenstand befindet, keinen bedeutenden Effekt haben. Verringern wir jedoch die Berührungsfläche des Gegenstandes bei gleichbleibender Kraft, wird der Druck die Platte durchbohren."

Der auditive Lerntyp lernt am besten, wenn er den Lernstoff hört (z.B. über Lernkassetten), in dem er sich den Text selbst laut vorliest oder einem anderen dabei zuhört. Er kann sehr gut auswendig lernen, indem er den Text laut spricht und ihm liegen mündliche Aufgaben.

Auditive Lerntypen führen oft Selbstgespräche beim Lernen. Sagen Sie sich die Lerninhalte laut vor, erzählen Sie anderen davon, erfinden Sie ein Lied dazu und trällern es vor sich hin. Auditive Lerntypen fühlen sich durch Umgebungsgeräusche schnell gestört und mögen meist keine Musik im Hintergrund.

Lernhilfen: Lernkassetten, Gespräche, Vorträge, Musik, ruhige Umgebung (keine Nebengeräusche)


2. Lernen durch Sehen - Der visuelle Lerntyp

Der visuelle Lerntyp lernt am besten durch das Lesen von Informationen und das Beobachten von Handlungsabläufen. Es fällt ihm leichter, sich Inhalte zu merken, wenn er sich diese in Form von Grafiken oder Bildern veranschaulicht. Er findet Erklärungen einleuchtend, er hat den Durchblick, wenn er etwas verstanden hat, wenn nicht, muß er den Stoff noch mal näher betrachten.

Um das physikalische Gesetz "Druck gleich Kraft durch Fläche" schnell zu verstehen, helfen dem visuellen Lerntyp diese Bilder:

Lerntyp visuell

Lerntyp durch sehen besser lernen

Als Erklärung: Wir sehen einen Gegenstand, der mit einer bestimmten Kraft auf eine Ebene gedrückt wird .... Verkleinern wir die Berührungsfläche des Gegenstandes mit der Ebene (bei gleichbleibender Kraft!), gibt die Ebene durch den entstehenden stärkeren Druck nach.

Der visuelle Lerntyp liest gerne, schaut gern Bilder, Illustrationen oder Grafiken an, um Sachverhalte zu verstehen. Er braucht eine schöne Lernumgebung und arbeitet gerne mit Tafelbildern und schriftlichen Unterlagen. Er schreibt gerne mit und nimmt Informationen durch Sehen und zeigen lassen auf. Er erinnert sich besonders an das, was er selbst gelesen und gesehen hat. Malen Sie Mindmaps, Bilder, arbeiten Sie mit farbigen Stiften oder Markern. Nutzen Sie Flipcharts oder Papierwände, arbeiten Sie mit Videofilmen oder Fernsehbeiträgen zum Thema. Machen Sie sich im Geiste Bilder zum Lerninhalt, wenn er Ihnen vorgetragen wird.

Dieser Lerntyp läßt sich leicht durch visuelle Unordnung ablenken.

Lernhilfen: Bücher, Skizzen, Bilder, Lernposter, Videos, Lernkarteien


3. Lernen durch Gespräche - Der kommunikative Lerntyp

Der kommunikative Lerntyp lernt am besten durch Diskussionen und Gespräche. Für ihn ist die sprachliche Auseinandersetzung mit dem Lernstoff und das Verstehen im Dialog von großer Bedeutung. Er muß Erklärungen durchsprechen, besprechen, sie mit anderen diskutieren. Hilfreich ist, in Gesprächen sowohl die Position des Fragenden als auch des Erklärenden einnehmen zu können.

Der kommunikative Lerntyp muß sich ein Thema von einem Mitschüler (oder Kollegen) erklären lassen und es ausführlich diskutieren, um es zu verstehen und zu behalten. Das physikalische Gesetz "Druck gleich Kraft durch Fläche" versteht er am besten im Gespräch mit anderen.

Der kommunikative Lerntyp braucht den Austausch und die Unterhaltung zum lernen. Diskutieren Sie alle Informationen, widersprechen Sie, regen Sie andere zum Nachdenken und Sprechen über die Themen an, stellen Sie Fragen zum Thema. Nehmen Sie an Gruppengesprächen teil, spielen Sie Rollenspiele mit Mitlernenden. Erklären Sie anderen, was Sie gelernt haben und lassen Sie sich dazu Fragen stellen.

Lernhilfen: Dialoge, Diskussionen, Lerngruppen, Frage-Antwort-Spiele


4. Lernen durch Bewegung - Der motorische Lerntyp

Der motorische Lerntyp lernt am besten indem er Handlungsabläufe selber durchführt und auf diese Weise nachvollzieht. Für ihn ist wichtig, am Lernprozess unmittelbar beteiligt zu sein und durch das "learning by doing" eigenständige Erfahrungen zu sammeln. Erklärungen begreift er, sie fühlen sich richtig an. Themen erkundet er und erarbeitet sie sich.

Dieser Lerntyp lernt am leichtesten, wenn er selbst etwas ausführt, zum Beispiel durch Ausprobieren, Rollenspiele und Gruppenaktivitäten. Bauen Sie Dinge nach, lassen Sie Rechenaufgaben mit Material ausrechnen oder nachlegen, laufen Sie Entfernungen ab und messen Sie Distanzen aus. Diese Lerner erinnern sich ausgezeichnet an Informationen, die sie durch Bewegung, Handeln und Fühlen aufgenommen haben.

Das physikalische Gesetz "Druck gleich Kraft durch Fläche" versteht dieser Lerntyp am schnellsten, wenn er ein Experiment dazu durchführt. Der motorische Lerntyp muß diesen Sachverhalt sozusagen am eigenen Leib nachvollziehen können.

Bewegen Sie sich beim Lernen - laufen Sie im Zimmer auf und ab, wiederholen Sie dabei den Lernstoff und ergänzen ihn durch Gesten und Mimik. Suchen Sie sich passenden Gegenstände zum Lernstoff, die Sie anfassen können. Machen Sie Experimente, wann immer es geht.

Lernhilfen: (rhythmische) Bewegungen, Nachmachen, Gruppenaktivitäten, Rollenspiele


Kritik und Anwendung der Lerntypen

Niemand lernt mit nur "einem Sinn". Menschen sind sinnliche Wesen und erleben die Welt immer über alle Sinne. Daher wäre es in der Lehrpraxis unangebracht, eine Schulklasse in verschiedene "Lerntypen" aufzuteilen und entsprechend zu unterrichten. Spezielle Lernbereiche wie "Schuhe binden" kann auch ein visueller Typ nur durch "selber machen", also motorisch lernen. Die genannten Lerntypen sind auch nur eine valide Perspektive. Es gibt noch viele andere Faktoren - wie Motivation, Interessen, die Persönlichkeit des Lernenden - die ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

Versuchen Sie, unabhängig davon, welche Lernmethoden Sie bevorzugen, möglichst viele Sinne in Ihren Lernprozess mit einzubeziehen. Denn: Je unterschiedlicher wir uns unseren Lernstoff aneignen, desto vielfältiger sind die Möglichkeiten des Erinnerns und Behaltens. Deshalb steigt die Erinnerungsquote deutlich an, je mehr Sinne am Lernprozess beteiligt sind:

  • Nur Hören 20%
  • Nur Sehen 30%
  • Sehen und Hören 50%
  • Sehen, Hören und Diskutieren 70%
  • Sehen, Hören, Diskutieren und selber Tun 90%

Damit bin ich mit meiner kleinen Ausarbeitung am Ende. Ich hoffe ich habe Sie neugierig gemacht, damit Sie sich selbst die Frage stellen, welcher Lerntyp Sie selbst sind.