Behinderte Kinder wegen rauchenden Vätern?

Wer Kinder will, sollte das Rauchen aufgeben. Denn Spermien von Rauchern sind weniger beweglich und lebensfähig als die von Nichtrauchern. Auch das Erbgut selbst ist in Gefahr.

Dass Rauchen zu Lungenkrebs führen kann, weiss heute jedes Kind. Weniger bekannt ist hingegen, dass der Nikotinkonsum Auswirkungen auf die Zeugungsfähigkeit von Rauchern hat. Genau das haben nun Forscher von der Universitätsklinik des Saarlandes in einer Studie nachgewiesen.

Das Team um Mohammed Hamadeh fand im Sperma von Rauchern Cotinin, ein Abbauprodukt von Nikotin. Das bedeute, so die Forscher im Fachjournal «Andrology», dass das Nervengift bis zu den Samenzellen gelange. Weitere Untersuchungen zeigten, dass es diese auch beeinflusst. So haben Raucher weniger Spermien als Nichtraucher. Zudem sind sie weniger beweglich und stabil.

Geringere Fruchtbarkeit 

In einem weiteren Schritt analysierten die Forscher sogenannte Histone und Protamine – Eiweisse, die für die Verpackung und Stabilität von DNA-Verbindungen zuständig sind. Weil diese bei Rauchern ebenfalls in deutlich geringerer Konzentration vorkommen als bei Nichtrauchern, schliessen Hamadeh und seine Kollegen daraus, dass dadurch die Erbinformationen in den Samenzellen schneller beschädigt werden, wodurch die weitere Entwicklung der Spermien beeinträchtigt ist.

 

«Die biochemischen Veränderungen in den Samenzellen sind bei Rauchern so gravierend, dass sie offenkundig nicht nur eine normale Befruchtung verhindern, sondern möglicherweise auch für Missbildungen von Embryos verantwortlich sind», sagt Hammadeh in einer Mitteilung der Hochschule. Ob dem so ist, sollen weitere Studien zeigen. Auch müsse geklärt werden, wie schnell sich die Zusammensetzung der Spermien wieder normalisiere, wenn starke Raucher den Zigarettenkonsum einstellten. 

http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Behinderte-Kinder-wegen-rauchenden-Vaetern--14619426


Nüsse und Mandeln machen Spermien fit

Um ihre Fruchtbarkeit zu erhöhen, sollten Männer täglich sieben Nüsse essen. Sie erhöhen nicht nur die Zahl der kleinen Jungs im Samen, sondern verbessern auch ihre Qualität.

 

Es gibt viele Gründe, warum es mit dem Nachwuchs nicht so richtig klappen will (siehe Infografik). Um die Chancen zu erhöhen, sollten Männer täglich eine Handvoll Mandeln, Baum-, Hasel- oder Erdnüsse essen. Das haben Mediziner um Aldo Maina von der Azienda Ospedaliera Citta della Salute e della Scienza di Torino, einem Spital in Turin, in einer Studie mit hundert Männern nachgewiesen.

Neu ist die spermienfördernde Wirkung der nussigen Snacks nicht. Schon 2012 berichteten Forscher der Universität von Kalifornien im Fachjournal «Biology of Reproduction», dass 75 Gramm Baumnüsse pro Tag die Vitalität, Beweglichkeit und Struktur von Spermien verbessern. Demnach könnten die in den Nüssen enthaltenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Nährstoffe wichtig für deren Reifungsprozess und Funktionsfähigkeit sein.

 

Wie Baumnüsse enthalten auch Mandeln viel Arginin, eine Aminosäure, die sich als fördernd für die Spermienproduktion herausgestellt hat, teilen die italienischen Forscher mit. Erdnüsse hingegen, die eigentlich keine Nüsse, sondern Hülsenfrüchte sind, enthielten viel Zink, das für die Spermienanzahl und deren Beweglichkeit verantwortlich ist. Im Normalfall sollte ein Milliliter Samen mindestens 20 Millionen Spermien enthalten.

http://www.20min.ch/wissen/news/story/Nuesse-und-Mandeln-machen-Spermien-fit-24250322